Rheumatherapie

Die Behandlung des Patienten mit einer entzündlich – rheumatischen Gelenkerkrankung ist oft langfristig und komplex. Das Ziel dieser Behandlung ist für die Patienten aller Altersgruppen gleich: Verhinderung von bleibenden Schäden am Skelettsystem und anderen Organen. Dem Kind oder Jugendlichen soll eine normale Entwicklung ermöglicht, dem Erwachsenen eine möglichst uneingeschränkte Lebensqualität gewährleistet werden. Dies gilt für alle entzündliche rheumatische Erkrankungen, zu denen u.a. gehören:

  • Rheumatoide Arthritis
  • Chronische Arthritis im Kindesalter
  • Spondarthritiden
  • Spondylitis ancylosans
  • Psoriasis arthritis
  • Reaktive Arthritiden (= Gelenkentzündungen nach Infektionen)
  • Lyme Borreliose
  • Gicht
  • Chondrocalcinose
  • Fibromyalgiesyndrom
  • Kollagenosen
  • u.v.a.m.

Zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen gehören neben der medikamentösen Therapie, Injektionsverfahren einschließlich Radiosynoviorthesen, Physio- und Ergotherapie, Diätberatung und psychologische Betreuung, wie auch operative Maßnahmen. Unter den operativen Maßnahmen haben insbesondere die frühzeitig durchgeführten Synovialektomien, d.h. die Entfernung des entzündlich rheumatischen Gewebes bevor es Sehnen oder Gelenke zerstört hat einen hohen Stellenwert. Diese Operationen können vielfach minimal invasiv in Form von Gelenkspiegelungen durchgeführt werden. Ist das Gelenk einmal völlig zerstört, kann der künstliche Gelenkersatz, die Endoprothese, die Selbständigkeit und die gewohnte Lebensqualität wieder herstellen. Wichtig ist für alle therapeutischen Maßnahmen beim Rheumatiker, das exakte Timing und bei Operationen, das kennen des Krankheitsbildes, d.h. auch der muskulären und knöchernen Substanzqualität und der Rehabilitationsfähigkeit des Patienten, da andernfalls eine erfolgreiche Behandlung in Frage gestellt ist.